Wasserenergie

Wasserkraft als indirekte Sonnenenergie wurde schon sehr früh in der Geschichte der Menschheit genutzt. Im Mittelalter entstanden die bedeutendsten Zentren Europas dort, wo Wasserkraft vorhanden war. Leider wurde die Wasserkraft durch die billigeren fossilen Energieträger und Kernenergie verdrängt. Sehr zum Nachteil der Umwelt, denn inzwischen sind die starken Umweltbelastungen und drastische Verknappung der fossilen Rohstoffe nicht mehr wegzuleugnen.

Weltweit besitzt die Wasserkraft einen höheren Anteil an der elektrischen Energieversorgung, als die bestehenden circa 500 Kernkraftwerke insgesamt. Und die Wasserkraftreserven der Erde, die vor allem noch in Asien, Afrika und Lateinamerika vorhanden sind, entsprechen der Leistung von weiteren 1000 Kernkraftwerken (Quelle: Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke).

Wasserkraft ist die billigste Energiequelle. Gestehungskosten liegen bei ca. 10 bis 15 Cent/kwh. Trotzdem werden privaten Wasserkraftwerksbetreibern nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) nur ca. 7-8 Cent/kWh vergütet, was kaum für eine betriebswirtschaftliche Kostendeckung ausreicht. Schade, denn gerade kleine private Wasserkraftwerke sind nicht nur umweltfreundlich, sondern vermeiden auch Schäden in der Umwelt, wie sie von Großkraftwerken verursacht werden.

Man kann 4 verschiedene Wasserkraftwerkstypen unterscheiden:

  • Pumpspeicherwerke: dienen als Energiespeicher; nachts wird gepumpt, tagsüber werden Spitzen abgefahren.
  • Hochdruckanlagen: nutzen das große Gefälle im Gebirge (>50m).
  • Mitteldruckanlagen: nutzen ein mittleres Gefälle zwischen 15 und 50 m in Mittelgebirgen.
  • Niederdruckanlagen: für Gefälle von weniger als 15 m, meist als Laufwasserkraftwerke (z.B. Flusskraftwerke).

Für private Kleinkraftwerke kommen lediglich Niederdruckanlagen zur Anwendung.

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